Ernährung

Kohlenhydrate aktivieren lebensverlängerndes Hormon

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Forscher zeigen, Ernährung mit wenig Proteinen und vielen Kohlenhydraten ist am besten für die Gesundheit.

Kohlenhydrate sind doch nicht ganz so böse, wie oft kommuniziert. Eine kohlenhydratreiche Ernährung unterstützt nämlich die Produktion des Hormons Fibrolast Growth Factor 21 (FGF21), das den Appetit zügelt, die Gesundheit erhält und auch als lebensverlängernd gilt. Das konnten Wissenschaftler der University of Sydney in Mausversuchen nachweisen. Die Studie wurde in "Cell Metabolism" vorgestellt.

Frühere Studien haben bereits gezeigt, dass FGF21 eine wichtige Rolle dabei spielt, Appetit zu zügeln, den Stoffwechsel zu mäßigen, das Immunsystem zu verbessern und das Leben zu verlängern. Um die Hormonproduktion genauer in Bezug zur Ernährungsaufnahme zu studieren, fütterten die Wissenschaftler für ihre Studien Mäuse nach fünfundzwanzig verschiedenen Ernährungsplänen. Diese unterschieden sich in der Menge der Proteine, Kohlenhydrate, Fette und dem Energiegehalt. Anschließend wurde der Nährstoffgehalt ausgewertet und analysiert, welche Zusammensetzungen die besten Ergebnisse bezüglich der Ausschüttung von FGF21 erzielten.

Entgegen derzeitigen Trends wie der "Paleo"-Diät, die eine Ernährung mit vielen Proteinen und wenig Kohlenhydraten vorschreiben, zeigte sich, dass ein gegenteiliger Ernährungsplan zu einer höheren Ausschüttung von FGF21 führt. Demzufolge ist eine Ernährung mit wenig Proteinen und vielen Kohlenhydraten am vorteilhaftesten für die Gesundheit und ein langes Leben, meint Studienleiterin Samantha Solon-Biet.

Ausschlaggebend für eine hohe Ausschüttung des Hormons ist demnach die Zusammensetzung des Nährstoffgehalts und die damit verbundene Balance zwischen den Protein- und Kohlehydratanteilen.

Weiterführende Studien zur Aktivierung von FGF21 sind laut Solon-Biet essentiell für die Forschung an chronischen Krankheiten, denn FGF21 kann der Schlüssel zu Medikamenten für die Behandlung von Diabetes und anderen Stoffwechselstörungen sein. Im nächsten Schritt muss der genaue Signalweg von FGF21 entschlüsselt werden.

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